Du steckst mitten in der Reiseplanung und weißt aber noch nicht genau, wo es hingehen soll?
Wie wäre es mit einer Zeitreise durch die verschiedenen Epochen?
Hier findest du spannende archäologische Reiseziele in ganz Deutschland. Gibt es sehenswertes in der näheren Umgebung, wird auch dies beim jeweiligen Reiseziel aufgeführt.
Wir starten unsere Reise mit einem Besuch bei einem Riesen seiner Zeit. Darf ich dir vorstellen, der "Keltenfürst von Hochdorf". Bitte scrolle einen Block weiter nach unten, da findest du ihn.
Weitere archäologische Reise-Highlights werden für dich nach und nach erstellt.
Neben dem imposanten Grabhügel mit Stele zeigt das Keltenmuseum in Hochdorf die nachgebildete Grabkammer des Keltenfürsten von Hochdorf sowie andere atemberaubende Artefakte.
Die Grube Messel ist eine UNESCO-Welterbestätte, die für ihre Fossilien aus dem Eozän bekannt ist. Die Funde liefern wichtige Erkenntnisse über die Evolution und Umweltbedingungen vor rund 48 Millionen Jahren.
Das Kleinaspergle ist momentan das jüngste frühkeltische Fürstengrab in Südwestdeutschland.
Auch ist es eine Station des rund 30 Kilometer langen Keltenwegs.
Die mittelalterliche Festung ist ungewöhnlich gut erhalten. Tauche ein in die Welt der Ritter und Burgfräuleins. Erlebe hautnah die Geschichte des Burgen- und Festungsbaus eines halben Jahrtausends
Warum buddeln sich archäologische Heerscharen quer durch die Geografie?
Warum verzögern Archäologen mit ihrem Tun dringende Bauvorhaben oder verhindern diese sogar ganz? Was nützen der modernen Gesellschaft die durch die Archäologie gewonnenen Erkenntnisse? Alleine die Frage: „Woher kommen wir?“ kommt dabei etwas kraftlos daher. Das Wesentliche aber am Mensch sein ist die Fähigkeit, aus den Erfahrungen der Vergangenheit Schlüsse zu ziehen. Mit diesen Schlüssen dann die Zukunft zu planen, um das Jetzt zu steuern.
Geschichte ist letztlich ein Derivat aus Überlieferung und Archäologie.
Die Archäologie übersetzt uns die Überlieferung, die in unserer Umwelt niedergeschrieben ist. So haben wir alle die Chance, diese zu lesen und somit aktiv erfahren zu können. Und wenn die Geschichte eine wichtige Aussage macht, dann, dass Einigkeit stark macht.
Rom schaffte es, sich vom Mücken verseuchten Kaff zum Weltreich zu erheben. Rom war somit in der Lage, ein Imperium zu erschaffen. Solange die regierenden Institutionen an einem Strang zogen, blühte das Imperium immer weiter auf. Als dann im 3. Jh. die Streitereien um den Cäsarenthron losging, war es sehr schnell vorbei mit der imperialen Herrlichkeit.
Nur als Verbündete mit starkem Zusammenhalt war es den germanischen Stämmen in der Varusschlacht möglich, den übermächtigen Feind zu besiegen. Dieser hat sich fortan hinter den Rhein zurückgezogen. Die alte und die jüngere Geschichte sind voll mit Beispielen dafür, dass Uneinigkeit und Radikalisierung zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Unsere heutige Welt ist durch die globale Vernetzung klein geworden. Sie bietet aber genügend Probleme, genauso wie Chancen, die wir nur gemeinsam bewältigen können.
Das Staunen ist der kleine Bruder vom Glück! Und wer staunt nicht über die Funde der Archäologie? Wer staunt, überdenkt gleichzeitig auch seinen eigenen Platz in der Welt.
Schon vor Jahrtausenden richteten Mediziner Knochenbrüche, flicken Wunden und öffneten sogar menschliche Schädel, deren Besitzer den Eingriff nachweislich überlebten. Diese Befunde erstaunten neuzeitliche Chirurgen so sehr, dass sie mit nachgebauten Skalpellen aus Feuerstein an Tierkadavern herumschnipselten. Einige benutzen nun die Feuersteinskalpelle in hochmodernen OPs. Da die Feuersteinskalpelle schärfer sind als diese aus Stahl.
Ausgrabungen in Nord und Südamerika bieten lehrreiches Anschauungsmaterial, was passiert, wenn Menschen nicht sorgsam mit ihrer Umwelt umgehen. Einige indigene Völker holzten fleißig den Wald ab, um ihren Mais und andere Nahrungsmittel anzubauen. Dies geschah so fleißig, dass der Boden nach wenigen Generationen ausgelaugt war und außer Kakteen nichts mehr wuchs. Nach knapp 600 Jahren Agrarwirtschaft hieß es: Der Letzte macht das Licht aus!
Oft ist Archäologie einfach nur brutal ehrlich. Jetzt hängt das Bild der edlen Rothaut, die im Einklang mit der Natur vor sich hin vergeistigt, etwa schief. Nein, wir Europäer brauchen die Nase jetzt nicht hochzutragen. Auch uns kann die Archäologie genügend Umweltfrevel beweisen. Länder wie England und Italien waren einst dicht bewaldet. Aber Schiffsbau und Industrialisierung waren unseren Altvorderen eben wichtiger als ein Öko-Zertifikat.
Apropos Öko. Auch für das heiß diskutierte Thema Klimaerwärmung bieten Archäologie und Geologie einige Diskussionsansätze. Wann war es bei uns in der Vergangenheit auf der Erde, wie heiß oder wie kalt? Wie wirkte sich "was" und in "welcher Form" auf das Ökosystem jener Epoche aus?
Alleine wegen diesen Erkenntnissen ist die Archäologie nicht hoch genug einzuschätzen.
Wer steht nicht ehrfürchtig vor den Leistungen der Handwerker und Ingenieure, die Stonehenge, die Pyramiden oder die Aquädukte von Rom erschaffen haben. Leistungen, die ohne Laser, PC und GPS erbracht wurden. Wie hilflos wären wir heute ohne die Segnung der modernen Technik?
Astronomie, Mathematik, Architektur sind keine Erfindungen der Neuzeit.
Auch die Schrift hat unsere heutige Zivilisation erst möglich gemacht. Erfunden wurde sie aber sehr lange bevor wir Zeitung lasen oder googelten. Jede neue Erkenntnis basiert auf den Errungenschaften vergangener Zeiten. Wir stehen auf den Schultern von Riesen und ernten süße Früchte. Diese Tatsache führt uns die Archäologie vor Augen.